Teil2:
Die ganz gute Qualität, wie sie z. B. schweizer Luxusuhrenhersteller haben, schaffen die Chinesen noch nicht (wohl aber die Taiwanesen oder die Japaner).
Die Entwicklung in den letzten 10 Jahren verlagert sich immer mehr zu qualitativ höherwertigen Uhren, da die Chinesen hier einen enormen Preisvorteil gegenüber dem Westen haben und einen technischen Vorsprung gegenüber Indien aufweisen. Mittlerweiel ist die Qualität einiger weniger Hersteller so gut, dass die Gehäuse und Komponenten sogar von deustchen und schweizer Herstellern genutzt werden, die diese Teile entweder veredeln (z. B. Gehäuse nachbearbeiten), oder direkt verwenden, weil die Qualität bereits sehr gut ist.
Vorschnelle Urteile, dass chinesische Uhren generell nichts taugen sind pauschalisiert und stammen von nicht ausreichend informierten Leuten, die in der Regel einfach unwissend sind, ein Vorurteil haben, oder Neid (Hass) empfinden.
Die Entwicklung der chinesischen Automobilindustrie ist hierbei parallel zur chinesischen Uhrenindustrie, nur in einem Zeitraffer von ca. 5 Jahren zu sehen. 2005 erklärte China, in den Bau von Automobilen einzusteigen und schon bald einen erheblichen Anteil an der Weltproduktion zu übernehmen. Die ganze Welt lachte über die ersten Modelle, die gänzlich kopiert und von schlechter Qualität waren. Ein Jahr später auf der IAA in Frankfurt wurden diese Autos als unbrauchbar verspottet und die Branche machte sich über die Chinesen lustig, sie würden es NIE schaffen... 2 Jahre später hiess es schon, dass die Autos im Crashtest "nicht besonders gut" abschnitten. Niemand kommentierte mehr diesen Entwicklungssprung, chinesiscche Autos entsprachen immer noch nicht dem europäischen Standard. Ich prophezeie, dass die Chinesen in weniger wie 5 Jahren Autos in der unteren Mittelklasse bauen werden, die den Vorgaben der europäischen Herstellern Stand halten. Hinzu kommt, dass die Chinesen sich Rohstoffvorkommnisse sichern, mit denen Sie Macht ausüben können (seltene Erden). Weiterhin sind die CHinesen auf Einkaufstour. Volvo haben sie bereits übernommen und der Zukauf von Hummer scheiterte nur an der Chinesischen Regierung, die meinte, dass diese Marke nicht zum neuen Vorhaben des Umweltschutzes passe (!!!).
Chinesen kopieren zuerst (sie bezeichnen das als Lernphase), in dem sie mit Werkspionage Geheimnisse für sich gewinnen, in dem sie Modelle kaufenund kopieren, in dem sie Unternhemen und Maschinen kaufen und in China aufbauen, in dem sie know-how kaufen und Mitarbeiter großer Marktführer abwerben. In der zweiten Stufe versuchen sie Schritt zu halten (Umsetzungsphase) und gleichwertige Qualität zu erreichen. In der dritten Phase versuchen sie zu innovieren und die Marktführerschaft zu erreichen.
Bei den Uhren würde ich die Chinesen in die 2. Phase einordnen, in bestimmten Teilbereichen schon in die dritte Phase (Gehäuse). Den weltweiten Massenmarkt nach Uhren der Mittelklasse, haben sie schon gewonnen. Fast alle Modelabels lassen ihre Uhren in Chine fertigen, nur noch wenige in der Schweiz.
In einem weiteren Beitrag werde ich auf die Kostenstruktur eingehen, später auf die Probleme bei der Produktion, Import, Vertrieb.
Einige der "guten" Chinesischen Uhren können Sie hier ansehen (oder noch besser, kaufen

):
http://www.trias-uhren.de